Artikel GA Radwegumleitung

Es muss etwas passieren, damit nichts passiert

Eigentlich hätte schon lange etwas passieren müssen. Aber am Anfang hatte niemand erwartet, dass der Bebauungsplan einen so langen Zeitraum in Anspruch nimmt.

Die Rede ist vom gesperrten Radweg nach Neumalsch und der gefährlichen Umleitung durch das Industriegebiet. Der geplante Bebauungsplan sieht die Wiederherstellung des Radwegs entlang der L 608 vor. Nur ist noch nicht absehbar, wann dies der Fall sein wird. Und dies ist kritisch, da jeder der sich mit Radverkehr beschäftigt weiß, wie viele schwerwiegende Unfälle es gerade mit LKW gibt. Und wir wollen nicht, dass bei uns so etwas passiert.

Deshalb hat die Fraktion BfU/Grüne jetzt einen Antrag auf die Prüfung der Umsetzbarkeit eines Sicherheitsstreifens für Radfahrende im Bereich der Umleitung gestellt. Wir wissen, dass der Antrag sehr spät kommt. Hätten wir geahnt, wie lange die Umleitung bestehen bleibt, hätten wir sicher früher reagiert.

Letzte Woche wurde der Antrag nun im Gemeinderat diskutiert und es wurde mit großer Mehrheit entschieden, dass er weiterverfolgt werden soll. Die Diskussion war erstaunlich fruchtbar. Alle Fraktionen haben erkannt, dass etwas für die Sicherheit der Radfahrenden getan und dafür auch Geld ausgeben werden muss. Auch, dass von der CDU-Fraktion eine schon früher diskutierte alternative Lösung wieder ins Gespräch gebracht wurde, begrüßen wir ausdrücklich.

Wir hoffen nun, dass der gefährliche Zustand möglichst schnell beseitigt werden kann.

Bei der Beschäftigung mit diesem Radweg ist uns auch aufgefallen, dass es eine ebenso gefährliche Lücke zwischen dem hoffentlich bald wiederhergestellten Radweg und der Unterführung am Bahnhof gibt. Auch hier müssen die Radfahrenden in einer unübersichtlichen Kurve auf die sehr stark von LKW frequentierte Otto-Eckerle-Straße auffahren. Betroffen sind auch die Radfahrenden, die aus Richtung Brunnenweg oder Lindenhardter Weg kommen, oder dorthin fahren wollen. Und das sind nicht wenige.

Aus diesem Grund haben wir beantragt, dass für dieses kurze Stück ein Radweg an die Otto-Eckerle-Straße angebaut wird.

Unser Ziel ist es, langfristig den Radverkehr in Malsch sicherer und attraktiver zu machen. Zum Wohle der jetzt schon zahlreichen Radfahrenden – und auch um immer mehr Menschen zum Umstieg auf dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel zu bewegen. Wenn man das durch den Autoverkehr in Malsch verursachte Verkehrschaos betrachtet ist das bitter nötig. Alleine schon für die, die wirklich nicht anders können als das Auto zu benutzen. Aber auch, um den ökologischen Fußabdruck unserer Gemeinde nach und nach etwas kleiner zu bekommen.

Für die Fraktion BfU/Grüne: Karlheinz Bechler 04.10.2020